„Sexualpädagogik in der Jugendhilfe“

Wenn ein Mensch vom Kind zum Erwachsenen heranreift, stellt dies eine große Herausforderung dar. Nicht nur der Körper befindet sich in der Pubertät in einem steten Wandel, auch kommen bis dato unbekannte Gefühle und Gedanken auf, die für den jungen Menschen oft verwirrend und zum Teil beängstigend sein können.
Wir möchten unsere Bewohner*innen bei der Bewältigung dieser wichtigen Entwicklungsaufgabe begleiten sowie beraten, um ihnen so Ängste und Unsicherheiten zu nehmen.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Sexualpädagogik, in Person des Sexualwissenschaftlers Danilo Ziemen, haben wir als Team der Intensivwohngruppe „Trampolin“ im März dieses Jahres die Möglichkeit genutzt, eine Fortbildung zum Thema „Sexualpädagogik“ zu absolvieren.
Ein angemessener theoretischer Input konnte in praktischen Anwendungsbeispielen aufgegriffen und verinnerlicht werden. Gruppenaktivierungen, wie zum Beispiel die gemeinsame Einigung auf ein bevorzugtes, beziehungsweise missliebiges Vokabular bieten einen guten Einstieg, um eine lockere und spaßige Atmosphäre zu schaffen, in der anschließend Themen, wie Verhütung, Anatomie und die eigenen Rechte, aber auch Gefühle, Ängste und gegenseitige Rücksichtnahme besprochen werden können.
Angeregte Diskussionen sowie Raum zur Reflexion des eigenen Standpunktes, befähigten uns eine teaminterne Haltung zu der Thematik zu entwickeln, beziehungsweise zu präzisieren, die uns als Handlungsleitfaden dienen kann. Diesen gilt es nun in den pädagogischen Alltag zu transportieren.