Wie geht es euch in eurem Ehrenamt am Dresdner Kinder-, Jugend- und Elterntelefon?

Nach ca. einem Jahr werden diejenigen Ehrenamtlichen mittels eines Fragebogens um ihr Feedback gebeten, die quasi die Neueinsteiger*innen in 2023 waren. Um die Qualität, auch oder gerade in einem Ehrenamtsprojekt zu sichern und weiterzuentwickeln, ist das neben regelmäßigen individuellen Gesprächen eine gute Möglichkeit. Die Koordinatorin bekommt dadurch Informationen, die für Weiterbildungen oder die Ausbildung zukünftiger Beratender wichtig sein können. Auf die Frage: „Wie geht es dir am KJT oder / und ET?“ kamen zum Beispiel diese Antworten: „Ich fühle mich sehr wohl und wurde durch die Ausbildung gut vorbereitet“ oder „Ich berate sehr gern und gehe mit der Bestätigung aus den Gesprächen, etwas Erfüllendes getan zu haben und Menschen – manchmal nur durch Zuhören- geholfen zu haben“ oder „Es bereitet mir nach wie vor Freude“ oder „Spannend ist im Vorfeld das Nichtwissen, was kommen wird“.

Wie in den vergangenen Jahren auch offenbaren sich die unterschiedlichen „Vorlieben“ der Berater*innen nach kurzer Zeit. So gibt es einige, die ausschließlich am KJT, andere nur am ET und einige sehr gern an beiden Telefonen beraten.

Mehrere „Neulinge“ reflektierten, dass die Ausbildung sehr intensiv und umfangreich war und eine gelungene Grundlage für die Ehrenamtsarbeit ist. Allerdings blieben auch Wünsche offen und da müssen wir – also die Koordinatorin mit den Referent*innen der Ausbildung gemeinsam Prioritäten setzen. Da in den letzten Jahren die sexuell motivierten Daueranrufer und die verschiedenen Formen der sexuellen Belästigung von weiblichen Beratenden zugenommen hat, werden wir bei der kommenden Ausbildungsgruppe darauf umfangreicher eingehen. Wissen zum „Jugendamt“ ist immer wieder gefragt und deshalb wird es im September eine Exkursion zum Allgemeinen Sozialen Dienst, kurz ASD genannt, geben. Die Vielschichtigkeit der Themen und die hohe Frequenz von alternativen Kontaktversuchen, also Scherz– und Testanrufe, überraschte dann doch einige neue Berater*innen sehr. Genau deshalb sind die Hospitationen und begleiteten Dienste während der Ausbildung wichtig. Die Impulse zu weiteren Themen wie „Radikalisierungen“ oder „Rassismus“ nehmen wir ebenfalls dankbar an.

Es ist schön zu lesen, wenn eine Beratende schreibt, dass sie mit jedem Gespräch an Souveränität gewinnen kann. Für die Gespräche, die sehr nachwirken, belastend sind, gibt es für alle zum einen das Hintergrundteam, das „Coachingteam“ von Nummer gegen Kummer und die Supervisionen. Selbstfürsorge und Psychohygiene sind (spätestens) mit der Ausbildung Begriffe, die mit sehr persönlichen Methoden und Möglichkeiten verbunden werden.

Und wie immer an dieser Stelle (schmunzeln der Schreiberin): fühlt sich eine Bürgerin oder ein Bürger sehr angesprochen, hat Interesse mehr zum Ehrenamt zu erfahren, der kann sehr gern Kontakt aufnehmen oder auf unseren Internetseiten stöbern:

Christin Baudiss   >>> c.baudiss@dksb-dresden.de

https://www.kinderschutzbund-dresden.de/ueber-uns/ehrenamt/elterntelefon/

Kinder- und Jugendtelefon