Das Weiterbildungswochenende für ehrenamtliche Berater*innen kann als eine Geschichte des Gelingens geschrieben werden. Zwar waren der Freitagabend und der Samstag mit zwei verschiedenen Themen auf Wunsch der Aktiven umfangreich konzipiert, doch es kam keine Langeweile auf. Eine Beraterin schrieb am Montag: „eine tolle Weiterbildung! Auf eine wunderbar leichte Art informativ und praxisnah.“ Am Freitag wälzten wir, zumindest hörend und gedanklich das Sorgerecht, denn am Elterntelefon sind die Berater*innen oft mit hochstrittigen Müttern oder/ und Vätern im Gespräch. Wir leisten keine Rechtsberatung, dafür gibt es Professionen wie zum Beispiel die eingeladene Referentin, die Fachanwältin für Familienrecht ist. Doch sehr oft geht es um das Zuhören, die emotionale Entlastung. Kein einfaches Unterfangen, da sowohl die Familienberatungsstellen als auch die Familiengerichte überlastet sind. Oftmals sind Situationen und damit verbundene wichtige Entscheidungen, um das Kindeswohl zu wahren, für Anrufende schwer auszuhalten. Dafür sind wir da!
Und damit alle Berater*innen dabei selbst in einer guten Balance sein können, haben wir am Samstag unsere systemischen Berater*innenkompetenzen aufgefrischt und erweitert. Jede/ jeder konnte sich aus der Vielzahl der Impulse rund um Auftragsklärung, den Kategorien „Besucher*in, Klagende/r und Kund*innen, dem dreidimensionalen Arbeitsraum, dem zirkulären Fragen, der Komfortzone etc. Anregungen in seinen „Methodenkoffer“ packen. Für viele war die Aufgabe „Zeichne einen Hund“ erst herausfordernd und dann sehr überraschend. Nur so viel sei gesagt: Perspektivwechsel sind möglich, denn ein Hund könnte von unten, oben, von rechts, von hinten … gezeichnet werden. Ein Gedankenspaziergang an frischer Luft oder zum eigenen Ressourcentier die eigenen Stärken und Fähigkeiten in Erinnerung zu rufen, sie zu würdigen sind zwei konkrete Möglichkeiten die Selbstfürsorge aktiv umzusetzen. Sicherlich kostet es immer persönliche Zeit und Energie am Weiterbildungswochenende teilzunehmen, doch um es mit den Worten einer Teilnehmerin auszudrücken: „Ich fühle mich reichlich beschenkt, durch den Input, den Austausch, die Gespräche in den Pausen, das Wiedersehen und auch die kulinarische Rundumfürsorge – Danke dafür.“