688 Einwendungen gegen den Haushaltsplanentwurf 2023/2024

Am Dienstag, den 04.10., wurden 688 Einwendungen gegen den aktuellen Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2023/2024 an die Stadt Dresden übergeben. Initiator*innen der Aktion sind wir, die Kampagnen „Jugendarbeit sichern!“ und „Gleichstellungsarbeit sichern!“. Wir machen mit dieser Aktion aufmerksam auf die derzeit schon prekäre Finanzierung und auf die im Haushaltsplanentwurf festgeschriebenen Kürzungen. Wir protestieren gemeinsam mit den Dresdner Bürger*innen gegen die Finanzierungslücke von mehr als 8 Millionen Euro!

Nicht einmal die offiziell angezeigten Mehrbedarfe sind im aktuellen Entwurf berücksichtigt. Auch die Kostensteigerungen aufgrund von Inflation und Energiekrise sind noch nicht eingepreist. Allein für die angezeigten Mehrbedarfe der Jugendarbeit und Gleichstellung fehlen so 6,12 bzw. 1,1 Millionen Euro, dazu kommen noch mindestens 800.000 Euro für gestiegene Betriebskosten und Inflation. Gerade jetzt brauchen jedoch soziale Angebote mehr Mittel, um die Folgekosten der aktuellen Krisen abzufedern!

Was bedeutet das für die Gleichstellungs- sowie Kinder-, Jugend- und Familienarbeit Dresdens?

Wenn die finanzielle Ausstattung der Träger auf dem geplanten Niveau verbleibt, setzt sich die Abwärtsspirale der vergangenen Jahre weiter fort und wird unweigerlich zu weiteren Kürzungen in den Personal- und Sachkosten der Projekte führen. Die Umsetzung einer bedarfsgerechten und notwendigen Gleichstellungs- sowie Kinder-, Jugend- und Familienarbeit wird damit (erneut) verhindert!

Ohne eine angemessene Finanzierung unserer Arbeit verliert Dresden einen wichtigen Teil seiner sozialen Infrastruktur: geschützte Räume zur psychosozialen Beratung und Begleitung von Menschen; Möglichkeiten der kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Bildung; Menschen, die sich kritisch und engagiert einbringen; Orte des Kompetenzerwerbs und der kreativen Gestaltung von Stadtgesellschaft.

Eine eindringliche Bitte an den Stadtrat: Erhöhung der Finanzierung auf ein bedarfsgerechtes Niveau

Wir – und damit alle Dresdner Bürger*innen, die unsere Angebote in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe als auch der Gleichstellungsarbeit wahrnehmen – bitten alle Stadträt*innen sehr eindringlich: unterstützen Sie unsere Forderung die Budgets der Kinder- und Jugendhilfe als auch der Gleichstellungsbeauftragten im Haushalt auf ein bedarfsgerechtes Niveau zu erhöhen.

Sie haben die Möglichkeit, die Grundlage für eine krisenfeste und zukunftsorientierte Gleichstellungs- als auch Kinder- und Jugendpolitik in Dresden zu schaffen!