Potzblitz – der Osterhase findet seinen Weg

Man muss schon sagen: Für einen Osterhasen ist es wirklich, also wirklich ungewöhnlich, in eine Kita zu kommen, in der bei seiner Ankunft nicht völlige Aufregung und mittelgradiges Kreischen ausbricht. Nicht, dass er auf einen solch aufregenden Auftritt unbedingt großen Wert legen würde, nein das ist es nicht. Er kann schon auch eigentlich ganz gut damit leben, wenn er er ruhig und gemütlich durchs Gras hoppeln kann, hier mal schnuppern, da mal was knabbern. Aber an Ostern ist es – und daran hat er sich durchaus gewöhnt – eben dann doch meistens anders.
Nicht in diesem Jahr allerdings. Er hatte natürlich aus der Hasenpost schon vom Virus erfahren und im Hasenamt unterrichtete man ihn, worauf er zu achten hätte. Hände solle er sich oft waschen, nicht unbedingt seine Lieblingsbeschäftigung – aber wenn es sein muss, macht er das natürlich. Und Abstand solle er halten. Uff, das ist nun wahrlich eine Herausforderung gewesen. Nicht das er unbedingt darauf aus wäre, er ist ja schon ein eher scheues Tier von Natur aus. Aber von den Kindern gekrault und geknuddelt zu werden, mag er dann doch ganz gerne – zumindest einmal im Jahr. Aber das sollte er unterlassen, hat man ihm im Hasenamt gesagt.
Gesagt – getan. Mit seifengedufteten Pfoten spazierte der Osterhase also in unsere Kita Pünktchen und traf … ja, wen traf er dann? Also erstmal traf er niemanden oder zumindest traf er nicht die vielen Pünktchen-Kinder, die er jedes Jahr besucht. Wegen dem Virus waren viele Kinder zu Hause. Die musste er also irgendwie anders besuchen. Das hat er hoffentlich geschafft.
Aber ein paar Kinder waren dann doch da, es hieß das wäre die Notgruppe. In Not waren die Kinder aber nicht, es ging ihnen ganz gut in ihrer kleinen Gruppe. Und da er für jedes Kind ein kleines Geschenk dabei hatte, brach erst recht keine Not aus. Nein wahrlich, Not hatte hier keiner.