Niemanden im Regen stehen lassen

Die ersten zwei Schulwochen im neuen Schuljahr sind geschafft. Bei dem ein oder anderen ist wahrscheinlich jetzt schon wieder Ferienlust aufgekommen. Aber letztlich ist Schule dann doch nicht stures Pauken und Arbeiten abliefern. Gemeinsam mit Freunden geht auch ein Tag ohne Lieblingsschulfächer dann irgendwie vorbei. Selbst ganze Wochen ohne Lieblingsschulfächer sind zu schaffen. 🙂
In unserem Hort verbringen 320 Kinder aus über 40 Nationen gemeinsam die Zeit nach Schulschluss. Die Erstklässler müssen sich noch ein wenig durchbeißen. Waren sie doch grad noch die großen Vorschüler in der Kita, gehts nun als ABC-Starter erstmal wieder klein von vorne los. Aber beim gemeinsamen Spielen und offenen Angeboten für alle im Bauzimmer, Kreativraum oder dem Entspannungsraum spielt die Größe dann keine Rolle mehr. Wer zusammen spielen und lernen möchte, der kann das tun.
In unseren Kitas wurde auch gerückt, die Großen wurden in die Schule verabschiedet. Und über den Sommer sind die nächsten Großen nun offiziell zu Vorschülern geworden. Damit ist man dann wirklich schon richtig groß in der Kita. Mehr geht nicht. Nachgerückt sind dafür auch die Kleinen und haben Platz gemacht für viele neue ganz kleine Kinder, die ihre ersten Schritte etwas weiter raus in die Welt wagen. Für sie starten nun etwa 6 aufregende Jahre der Neugier. Sie werden viel Neues bei sich selbst entdecken, Fähigkeiten und Interessen genauso wie Dinge, die sie vielleicht nicht so mögen. Und sie werden lernen, dass jedes Kind unterschiedlich ist, aber das dem gemeinsamen Spiel keinen Abbruch tut und sogar richtig nützlich sein kann.
Für uns ist es wichtig, dass Kinder in unseren Einrichtungen offen und ungezwungen mit allen anderen Kindern spielen können. Kinder haben nicht nur ein Recht auf Spielen, sondern auch darauf, sich seinen Spielpartner aussuchen zu können. Kinder haben Spielideen im Kopf und keine Schubladen. Ihnen ist es nicht wichtig, wo ein Kind herkommt, welche Sprache es spricht oder an wen es glaubt. Ihnen ist vor allem wichtig, dass genügend beim Kicken mitmachen und das bestenfalls auch noch jemand im eigenen Tor steht.

Wir wünschen uns auch nach der Wahl, dass unsere Kinder weiterhin die Wahl haben, mit wem sie spielen und lernen. Wir möchten auch in Zukunft alle Kinder und Familien mitnehmen und niemanden im Regen stehen lassen.