Was als großes Open-Air-Benefizkonzert geplant war, wurde dank typisch mitteleuropäischem Sommerwetter zu einem charmanten musikalischen Ausnahmefall: Das Jugendorchester und der Chor von American Music Abroad machten auf ihrer Europatournee Halt beim Kinderschutzbund Dresden – und wurden prompt vom Regen überrascht.
Mit viel Elan wurden zunächst die empfindsamsten Gäste, die kleinen und großen Instrumente, ausgeladen. Doch kaum stand alles draußen, hieß es: Alles zurück! Der Himmel öffnete seine Schleusen, und der Konzertplan fiel buchstäblich ins Wasser.
Kurzerhand wurde umdisponiert: Statt auf großer Bühne ging es in den nunmehr viel zu kleinen Konferenzraum – mit viel Nähe, Knabbereien und Improvisationsgeist. Das Orchester musste draußen bleiben, aber der Chor ließ sich nicht beirren.
Mehr als 40 Sängerinnen präsentierten fünf ausgewählte Stücke – kraftvoll und ganz nah dran am kleinen Publikum aus rund 20 Gäste, die sich eben so wenig beirren ließen. In den folgenden Minuten entstand eine unvergessliche intensive Atmosphäre: herzlich, berührend und voller Dankbarkeit auf beiden Seiten… eine Zugabe war unausweichlich.
So wurde aus einem verregneten Konzerttag ein musikalisches Highlight – klein im Format, aber groß im Gefühl.
