Am 19. September 2025 feierte der Kinderschutzbund Ortsverband Dresden sein 35-jähriges Bestehen mit einem besonderen Vereinsfachtag in der Johannstadthalle.
Unter dem Motto „Zwischen Tetris und KI – 35 Jahre Updates im Kinderschutzbund“ kamen alle Mitarbeitenden zusammen, um sich einrichtungs- und projektübergreifend zu begegnen, auszutauschen, Neues zu lernen und gemeinsam zu feiern.
Der Tag begann mit einer interaktiven Umfrage über das Online-Tool „Mentimeter“. Über ihre persönlichen Endgeräte konnten die Teilnehmenden ein Echtzeit-Feedback geben und Fragen beantworten – vom persönlichen Bezug zu digitalen Medien im Arbeitsalltag über die Einschätzungen von Medienkompetenz, der Wirkung sozialen Netzwerken bis hin zur Frage, was Kinder für eine sichere Orientierung in der digitalen Welt brauchen. So entstand ein lebendiger, gemeinsamer Einstieg, der sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregte.

In der Eröffnungsrede wurde ein Rückblick auf 35 Jahre Kinderschutzbund Dresden geworfen. Seit der Gründung im Jahr 1990 hat sich der Verein mit ersten kleinen Projekten hin zu einem breit aufgestellten Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe entwickelt. Zahlreiche Ehren- und Hauptamtliche haben diese Entwicklung geprägt und den Kinderschutzbund Dresden mit viel Mut, Herz und Ausdauer zu dem gemacht, was er heute ist: eine feste Anlaufstelle für Kinder und deren Familien in Dresden. Auch der Geschäftsführer des Kinderschutzbund Landesverbandes Sachsen erwähnte in seinem Grußwort die ein oder andere Anekdote aus der bewegten Geschichte unseres Ortsverbandes und gratulierte zum 35 jährigen Bestehen.
Der anspruchsvolle Impulsvortrag von Prof. Dr. Marc Witzel führte uns Veränderungen durch Digitalisierung vor Augen und deren weitreichende Auswirkungen auf sozialpädagogische Kontexte und pädagogische Interaktionen. Dabei wurden sich wandelnde Normalitätsvorstellungen, das Medienhandeln von verschiedenen Bezugsgruppen sowie die Partizipation an Aushandlungsprozessen in Bezug auf Mediatisierung beleuchtet.
Anschließend teilten sich die fast 170 Teilnehmenden auf insgesamt 13 Workshops auf. Die Themen reichten von digitaler Selbstverteidigung, Social Media Trends und medienpädagogischer Elternarbeit über rechtliche Fragen, Mediennutzung und Prävention bis hin zu praktischen Angeboten wie Gamedesign, Social Media Clips oder auch ganz analog: Achtsamkeit mit Qi Gong. Besonders spannend und bereichernd wurde das Thema Künstlicher Intelligenz und deren Einsatz in pädagogischen Kontexten aufgenommen.
Neben inspirierenden und praxisnahen Impulsen war vor allem der angeregte Austausch unter den Teilnehmenden zu beobachten und die lebendige Atmosphäre spürbar. Es wurde der Wunsch geäußert, zeitnahen wieder einen Fachtag miteinander erleben zu können.
Den Abschluss bildete der gesellige „FEIERabend“ im Integrativen Familienzentrum – ein entspannter Ausklang mit Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.